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Hallo,
ich bin Reyhaneh und habe euch im Folgenden ein paar Rezepte zusammengestellt, mit denen ihr einen kleinen leichten Einstieg in die Welt der Naturkosmetik bekommt. Die Rezepte sind extra so ausgewählt, dass sie den Alltagsbedarf abdecken und leicht zu machen sind. Eine Steigerung an Komplexität nach oben gibt es nahezu grenzenlos. Aber schon mit einer Hand voll Zutaten und ein paar wenigen Minuten Zeit spart ihr euch einen Gang in den Drogeriemarkt.
Ich selbst verwende gekaufte und selbstgemachte Kosmetik je nach Lust und Laune an. Mich begeistert, dass mich das unabhängig von Pharmakonzernen macht, ich selbst bestimmen kann, was ich in meiner Pflege drin haben möchte (alle Rezepte sind individuell veränderbar) und dass ich sinnvoll kreativ werden kann. Und ganz nebenbei kann ich dadurch z. B. mit Badesalz tolle Geschenke für meine Lieben herstellen. Es macht Spaß, ist nützlich und sogar im großen ganzen Gefüge politisch und ökologisch wirksam.
Achte bei den Zutaten auf Bio-Qualität und für allem bei der Zahnpaste darauf, dass sie zur innerlichen Einnahme geeignet sind. Essbare Zutaten verringern äußerlich zudem unerwünschte Hautreizungen.
Probier es aus und lass dich begeistern!
Milchprodukte reinigen, klaren und nähren die Gesichtshaut sanft, effektiv und unkompliziert einfach.
Joghurt und Quark – oder unterwegs auch Milchpulver mit Wasser angerührt – reichen schon zur täglichen Pflege. Wer mag mischt noch die Hälfte der verwendeten Joghurtmenge Honig bei und als leichtes Peeling ein paar geschrotete Leinsamen, Haferflocken oder Mohn.
Als vegane Variante eignet sich Erbsenmehl genauso gut – also z.B. Kichererbsenmehl.
4-5 EL (je nach Haarlänge) Roggenmehllauwarmes WasserOptional ätherisches Öl – z. B. Rosmarin (fördert Haarwachstum, hilft gegen Schuppen)
Alles sehr gut verrühren, sodass eine gelartige Masse entsteht. Etwa 30 Minuten ziehen lassen und dann im feuchten Haar verteilen und einmassieren. Das Ganze fünf Minuten einwirken lassen und gründlich ausspülen. Gern versteckt sich in oder hinter den Ohren etwas von der Masse, also auch da richtig abspülen. Die Haare nun wie gewohnt frisieren. Bei langem Haar bürsten sich noch feine Körner vom Mehl aus dem Haar, die eventuell beim Ausspülen noch auf der Kopfhaut geblieben sind. Nach dem Kämmen sollten die aber auch alle weg sein.
Die Haare sind nun sauber und fettfrei. Roggen hat die Eigenschaft Fett an sich zu binden, aber auch Schmutzpartikel. Gleichzeitig sind darin viele Vitamine und Mineralstoffe enthalten, die Haare und Kopfhaut pflegen.
½ Tasse (120 ml) Kokosöl2-4 Teelöffel Xylit (je nachdem, wie süß die Zahncreme sein soll)10-15 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl
Erwärme das meist feste Kokosöl ganz leicht, so dass es flüssig wird und leicht abgemessen und mit den anderen Zutaten vermischt werden kann. Das Öl sorgt für frischen Atem, bekämpft schädliche Bakterien und trägt zur Reinigung der Zähne bei. Nimm bei empfindlichem Zahnfleisch lieber weniger Minze. Kokosöl selbst wirkt auch schon gegen Karies und Zahnfleischentzündungen. Dieser Effekt wird durch das Xylit gesteigert. Für Kinder kann die Zahnpasta daher auch so bleiben oder z. B. mit wenig Mandarine ätherisch verfeinert werden.
Speiseöl – z. B. SonnenblumenölZucker (alternativ Salz oder Kaffeesatz)Optional ätherisches Öl*
Alle Zutaten so miteinander vermischen, dass ein körniger Brei entsteht.
Alternativ kannst du das Ganze auch mit Salz, statt mit Zucker machen. Zucker hat den Vorteil, dass er an empfindlichen Körperstellen, wie Lippen, rasierten Beinen nicht brennt. Um die Durchblutung am Körper (nicht im Gesicht!) anzuregen kannst du statt Zucker/Salz auch deinen Kaffeesatz verwenden.
*entweder als reine Wellness-Beigabe (z. B. Mandarine, Rose) oder als zusätzliche Wirkstoffbeigabe (durchblutungsfördernd, entschlackend und lymphflussfördernd sind: Grapefruit, Pfefferminze, Rosengeranie, Rosmarin, Wacholder, Zeder, Zitrone, Zirbelkiefer, Zypresse).
Beispiel auf 100 ml: 10 Tr. Grapefruit, 6 Tr. Zypresse, 4 Tr. Rosengeranie
Wasser (optimal ist destilliertes Wasser, alternativ abgekochtes)
10 Tr. Ätherisches Öl/je nach gewünschter Duftstärke gern mehr oder weniger*
Natron, 1/2 TL (die Rezepte variieren bis zu einer Menge von 2 TL) je 100 ml Wasser
Warmes Wasser in eine Sprühflasche geben und das Natron darin auflösen. Danach die ätherischen Öle tröpfchenweise hinzugeben. Deo vor Gebrauch gut schütteln.
* Entweder eine fertig Duftmischung oder einzelne Öle (z. B. Rose, Vanille, Orange), die deiner Nase gefallen oder Wirkverstärker wie Palmarosa, Limette, Lavendel.
3 EL Emulgator (Sahne, Meersalz) mit ätherischem Öl deiner Wahl, z. B. „Lichtbringer“ 6 Tropfen Bergamotte mit 3 Tropfen Neroli 10%
Reines Rosenwasser oder Orangenblütenwasser in eine Sprühflasche geben – fertig.Geeignet sind auch Tees, wie Weißer Tee.
Ein alternatives Rezept ist:
3 TL Himalayasalz oder Meersalz
3 Tropfen ätherisches Rosenöl
2 Tropfen ätherisches Vanilleöl
100ml warmes, destilliertes Wasser.
Warmes Wasser in eine Sprühflasche geben und das Salz darin auflösen. Danach die ätherischen Öle tröpfchenweise hinzugeben. Bodyspray vor Gebrauch gut schütteln, im Kühlschrank aufbewahren und nach Bedarf auf den Körper sprühen.
50ml fettes Öl (z. B. Mandelöl, Arganöl)
50ml Blütenwasser (z. B. Orangenblütenwasser, Rosenwasser, Hamameliswasser)
Optional ätherisches Öl
Beide Zutaten in eine Flasche füllen – vor Gebrauch kräftig schütteln. Du kannst die Mischung ganz individuell nach Belieben verändern. Ich bewahre Öl und Wasser getrennt auf. Öl in Pumpflasche und Wasser in Sprayflasche. Je nach Tageskondition nehme ich auch mal anteilig mehr Wasser oder mehr Öl. Im Winter z. B. meist mehr Öl.
Fette Öle verfügen über einen unterschiedlichen Wert ihrer „Kriecheigenschaft“ – dieser Wert gibt an, wie schnell das Öl einzieht oder als glänzender Film auf der Haut sichtbar bleibt. Zur Pflege empfiehlt es sich darauf zu achten, dass das Öl ein schnell einziehendes ist. Als Massageöl ist es hilfreich, es verbleibt länger.
Alles was ich essen kann, isst auch meine Haut gern. :) Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Banane
Quark
Honig
Zutaten nach Geschmack miteinander vermischen – Rest verspeisen und 20 Minuten wirken lassen. Danach mit warmem Wasser abspülen.
2 TL Mandelöl = 10 ml2 TL Kamillenaufguss2 TL Rosenwasser2 TL AloeGel1 TL Honig
Alles miteinander kalt verschütteln.
Diese Lotion ist für den ganzen Körper, also auch als leichte Gesichtscreme im Sommer geeignet. Im Intimbereich angewendet würde ich die Kamille weglassen, dafür mehr Rosenwasser nehmen. Kamille trocknet auf Dauer Schleimhäute aus.
10g Mandelöl
10g Jojobaöl
10g Bienenwachs
10g Kakaobutter
Optional Farbpigmente – dann erhältst du einen pflegenden Lippenstift/Gloss
Zutaten in genannter Reihenfolge im Wasserbad schmelzen. Nur bis an die Schmelzgrenze bringen! Wird Kakaobutter zu heiß bröselt sie beim Abkühlen und kann nicht mehr verwendet werden. Dann unter Rühren abkühlen lassen, bis der Rand fest wird, damit die Zutaten im Verbund fest werden. Dann umfüllen – entweder in leere Lippenstifthülsen (kann man auch leer kaufen) oder in kleine Döschen/Walnusschalenhälften.
3 EL frische Minze1 TL Leinsamen100 ml Kokosmilch50g Kokosfett
Alle Zutaten 10 min zusammen köcheln lassen – gelegentlich umrühren. Die eingedickte Flüssigkeit filtrieren. Erkaltet z. B. mit einem Milchschäumer verrühren. Im Kühlschrank aufbewahren und vor Gebrauch schütteln.
Mindestens haltbar: 2-3 Tage bei Zimmertemperatur / 1 Monat im Kühlschrank.
4 EL Meersalz4 EL SpeisesalzLebensmittel - Farbpulver (alternativ zB. Kurkuma, Rote-Beete-Pulver o.ä.)ätherisches Öl nach Belieben* Optional Streuzuckermotive4 EL Milchpulver2 EL Natron
Alle Zutaten miteinander vermischen – trocken lagern.
* Als „Ruhe & Gelassenheit“-Mischung empfiehlt sich z. B. 2 Tropfen Zirbelkiefer und 2 Tropfen Orange
100 ml Mandelöl
6 Tr. Orange
4 Tr. Neroli 10%
2 Tr. Muskatellersalbei
2 Tr. Ylang-Ylang oder 4 Tr. Sandelholz
Alle Zutaten miteinander vermengen und genießen!
Dies sind Rezepte, die ich gern und häufig selbst verwende – in all der Anwendungszeit habe ich den Überblick verloren, welches Rezept aus welchem Buch/Internetseite stammt, welches beibehalten oder verändert wurde. Allen die mich zu diesen Rezepten inspiriert haben schulde ich einen herzlichen Dank und Respekt für deren Vorarbeit. Ich hoffe diese ehrliche Wertschätzung reicht aus um die Rezepte in Freude und Leichtigkeit auf diese Weise teilen zu können, auch ohne klassische Quellenangabe.